ZERTIFIKAT DEUTSCH

entstanden im Rahmen des 'Projekts Migration'
der Kulturstiftung des Bundes



Zertifikat Deutsch
in der Gruppenausstellung -INBETWEEN- BBK München, 2006
In meinem Projekt Zertifikat Deutsch kontextualisiere ich historische Zusammenhänge der Gastarbeitergeschichte am Beispiel der damals nicht gewollten und heute eingeforderten Deutschkenntnisse im Zusammenhang mit der aktuellen Integrationsdebatte.

Zertifikat Deutsch
3 Module bestehend aus: 2 Videoprojektionen, Sound, Holz, Plexiglas
Größe von einem Modul: 1,2m x 0,5 m x 1,8m (h)
Die audio-visuelle Installation zeigt drei Pulte als Modul, die in Behörden zum Ausfüllen von Formularen typisch sind. Auf einem Pult ist ein Zusam-menschnitt von historischem Sprachlehrmaterial zu sehen, welches ein verändertes Stereotyp von Migration und einen anderen Umgang mit dem Erlernen der deutschen Sprache, erkennen lässt.
Das auf einem nächsten Pult projizierte Video zeigt eine Hand beim scheinbar endlosen Ausfüllen von Formularen. Parallel dazu sind Ausschnitte zu hören, die mit Passagen aus heutigen Gesetzestexten und Formularen abgemischt sind.
Dieses Bild spitzt den inhaltlichen Schwerpunkt der Installation zu: die staatliche Verwaltung des Spracherwerbs als bürokratisches Machtinstrument und als eine von jeweils anderen politischen Vorstellungen geleitete Technik des Regierens.


Kien Nghi Ha: Deutsch Sprechen – Deutsch Benehmen
in „Übersetzungsparadoxien und Missverständnisse“, Verein Shedhalle, Zürich 2008, (Kien_Nghi_Ha.pdf - 52kB)

Zertifikat Deutsch wurde für das Projekt Migration, Initiativprojekt der Kulturstiftung des Bundes, Kunstverein Köln, 2005 in Zusammenarbeit mit der Soziologin Birgit zur Nieden entwickelt.